Nun bin ich erneut hier, um alles, vor allem das Licht des Südens, welches nicht nur unsere Haut, sondern Herz & Seele wärmt, aufzusaugen, als wäre es der letzte Atemzug, um auch alles für die un/freiwillig Daheimweilenden wiederzugeben …Wenn man hier weilt, ist alles so natürlich und voller Heimatgefühle, obgleich das eigene Nest viele Hundert Kilometer entfernt. Die Lebensart der Franzosen ist so charmant wie Sprache und Mentalität. Emotional und dennoch sehr rücksichts- & gefühlvoll. Klar & direkt und dennoch sehr vornehm-(h)ööflissscccchhhh. Wen sie ins Herz schließen, drücken sie immer wieder erneut an
selbiges.

Es ist Leben pur und doch alles wie ein Traum – so wie das abgebildete Haus zur Hälfte ein Gemälde und dennoch sehr reell einladend. Ist es dieses Südlicht, für Illusionen gemacht? Es nährt und wärmt mich unbeschreiblich, hier genügt wirklich Luft und Liebe für das pure Lebensglück..

> Optische Täuschung einer bemalten Fassade
Was macht Orte so magisch? Ist es die Optik einer perfekten Fassade? Oder ist hinter selbigen eben nichts – ausser der äusseren Fassade? Es zeigt sich wie überall im Leben, dort wo viele Menschen sind ist Leben, dort möchte man hin, mitstaunen, mitgenießen, verweilen. Natürlich liebt der Mensch die stillen, meditativen Plätze, Orte zum Allein-Verweilen, zur Ruhe kommen. Möglichst fernab jeglicher Zivilisaton, inmitten von Natur wie Gott sie schuf. Doch würde man hier nicht fürs ganze Leben verweilen, es sei denn, die nächste zivilisationsgestaltete Menschenansammlung ist in gewusster und erreichbarer Nähe.

Béziers – der verstaubte Charme einer alten Grande Dame

„The energy flows, where the attention goes – die Energie fliesst dorthin, wo die Aufmerksamkeit weilt“

Wie in so vielen Provinzstädtchen und Dörfern Deutschlands geschehen, hat auch Béziers, eine heimtückische „Krankheit“ befallen – den Fluchtvirus des Verlassens und Aussterbens. Einst Katharer-Hochburg des christlichen Abendlandes und somit ein Platz der geistig-religiös-mystischen Elite. In Zeiten der Grafschaften, des Adels und der Grande Nation des Volkes Napoleon bis in frühen Tourismus-Errungschaften der 80/90er Jahre hinein wusste die vornehme Provinzstadt von ihrem Charme. Und sonnte sich in dieser. Bis eine Entscheidung im Hotel de Ville eine ungeahnte und in dessen Folgeerscheinung ungewollte Wirkung zeigte.

Mit Shoppinglust und kulinarischem Wellness überfrachtet entstand vor der Toren der Stadt ein Mega-Multi-Einkaufszentrum der Superklasse. Beabsichtigt war selbstverständlich, attraktiv den Zug der Moderne nicht zu verpassen. Doch passierte letztendlich das Gegenteil für das herrlich schöne Centre Ville. Eine Boutique nach der anderen übersiedelte in die neue Einkaufsstadt, „FERMÉ“ – die Information klebt seither an vielen verstaubten Schaufenstern und Rolladen ehemaliger Trend-Ladengeschäfte. Der Interessierte läuft schnellen Schrittes weiter, ohne auch nur die Schönheit der alten Häuser und Plätze zu sehen, geschweige denn zu genießen.

Béziers – sollte man die Stadt beschreiben, käme sie dem Bild einer alternden Grande Dame gleich, welche die gewesene Schönheit der Jugend erahnen lässt, doch nicht wirklich für ein Tässchen Tee oder einen petit cafe einlädt.

Szenenwechsel – Uzès der ewig junge Ort stolzer Grafen

Herrlich schönes Spätsommerlicht der Morgensonne durchbricht das schon trockene, noch grün schimmernde Laub der Platanen am Place des Herbes in der Grafschaft Uzès – einem historischen, jedoch lebendig gebliebenen Provinzstädtchen der bekannten pays du gard.

Führte der Weg vom alten Stadtrand von Nîmes durch die zauberhaften Sandsteinfelsen rechts und links der Gardon, über die historische Brücke von Pont-Saint-Nicolas. Die wehenden Fahnen der Turmgipfel von Uzès winken schon von weitem und heißen einen herzlichst willkommen.

Hier am Place aux Herbes schmeckt der grand crème besonders lecker – mmmmhhhhh…
Der Platz, hat schon viele Füße gespürt – wurde hier u.a. der berühmte Historienfilm „Cyrano de Bergerac“ mit Gérard Depardieu gedreht. Mögen im besagten Fall von Béziers sicherlich auch gesellschaftspolitische Themen eine Rolle spielen, so ist das Grundprinzip der Disharmonie in vielen Orten identisch. Vitales Leben entsteht auf Basis der Harmonie aller dafür ausschlaggebenden Elemente.

Hierzu zählt vor allem das wärmende Licht, das vitalisierende Wasser, die nährende Erde sowie die naturgemäß energiegeladene Power der Entfaltung und Verbreitung aber auch die genußvolle Weitergabe von körperlicher, geistiger und auch seelischer Nahrung. Will heißen, anders als beim Automobil, welches in der Garage geschont zum edlen Oldtimer mutiert, bleiben Orte und Räume mit viel Bewegung und viel Benutzung vital und schön.

Die Entscheidungsträger sind überall gut beraten, wenn sie die ganzheitliche Raumlehre, welche bereits wirkungsvoll in Einkaufszentren, Ladengeschäften, Hotels und Restaurants eingesetzt wird, auch für die Raum- und Ortswirkung der Innenstädte in Betracht ziehen.

Feng Shui als auch die symbolbasierende Raumpsychologie hat hierbei alle Werkzeuge in der Hand. Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr ganz persönliches Umfeld vital und unterstützend wirkt … lesen Sie gerne mehr in der Kategorie „Raumpsycholgische Tipps“